Im Flow des Wartens: Warum Stillstand manchmal alles ist

 

Neulich saß ich auf meinem Sofa, die Füße auf dem Tisch, ein Kaffee in der Hand – und hab einfach gar nichts gemacht. Klingt langweilig, oder? Aber genau in diesem Moment ist mir etwas klar geworden: Warten ist nicht immer Stillstand. Manchmal ist es der Anfang von etwas.

Die Welt rennt meistens schneller, als wir denken können, und ehrlich gesagt, macht das echt müde. Aber wenn du mal stoppst, merkst du, dass sich die Dinge trotzdem bewegen – vielleicht nicht draußen, aber in dir drin. So ist es auch mit meiner Kunst. Die besten Ideen kommen nicht, wenn ich sie erzwingen will. Die kommen, wenn ich ihnen Zeit gebe.

Gestern hab ich stundenlang auf ein halbfertiges Bild gestarrt. Die Farben waren okay, aber irgendwas hat gefehlt. Zwei Stunden durch den Regen. Irgendwann, mitten in einer Pfütze, wusste ich’s: Das Bild braucht weniger Perfektion, mehr Chaos. Also ab nach Hause, Pinsel in die Hand – und plötzlich hat’s klick gemacht.

Vielleicht ist genau das der Punkt. Es muss nicht immer alles geplant sein. Manchmal reicht es, einfach da zu sein, ein bisschen zu warten und zu sehen, wohin der Moment dich führt. Kunst – und das Leben – passiert, wenn du aufhörst, es zu kontrollieren.